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Buchtips...

 

Menschen in Auschwitz von Hermann Langbein

Selbst jahrelang in Auschwitz interniert berichtet Hermann Langbein eindrücklich vom Alltag im Lager. Er schildert die Überlebensstrategien der Häftlinge sowie den Umgang der SS-Angehörigen, Ärzte und weiteren Beteiligten mit dem monströsen alltäglichen Morden im Lager. Es dürfte kein weiteres Buch geben, welches eine so detaillierte Darstellung des Lagerlebens gibt, wie das Buch Langbeins. Er selbst war Mitglied der Internationalen Brigaden in Spanien und in Dachau und Auschwitz interniert. Nach dem Ende der Nazi-Herrschaft wurde er Generalsekretär des Internationalen Auschwitz-Komitees und unterstützte unter anderem Fritz Baur bei dessen Bemühen, Auschwitz vor Gericht zu bringen.

Das Buch ist nicht nur ein beeindruckendes Zeitdokument sondern sollte Thema in jedem Geschichtsunterricht sein, der sich mit dem Dritten Reich befaßt.

Langbein, Hermann: Menschen in Auschwitz, Fischer-Verlag, unveränderte Neuauflage einer älteren Ausgabe, Frankfurt a.M. 2016. Taschenbuch € 24.99; E-Buch: € 19.99, 800 Seiten

 

Die Akte Rosenburg Das Bundesjustizministerium der Justiz und die NS-Zeit von Manfred Görtemaker und Christoph Safferling

Das Buch befaßt sich mit der Geschichte des Bundesjustizministeriums nach den Zusammenbruch des Dritten Reiches. Ausführlich und anschaulich zeigen die Autoren, wie sich das Personal entwickelte und welche justizpolitischen Entscheidungen damit einhergingen. Das Bundesministerium für Justiz war letztlich auch für die Aufarbeitung der Verbrechen der Nazi-Diktatur zuständig. Zugleich bevölkerten immer mehr ehemalige Parteimitglieder der NSDAP das Ministerium, was letztlich auch auf Art. 131 zurückzuführen war, der die Wiedereinstellung der Beamten aus der NS-Zeit anordnete.

Dieses Buch schildert anschaulich die in vielen Bereichen mißlungene Aufarbeitung der NS-Vergangen in und durch das Justizministerium. Es hilft damit auch zu verstehen, warum bestimmte Entwicklungen in der Nachkriegszeit so verlaufen sind, wie sie sind. Das Buch sollte in keinem Bücherregal fehlen!

Görtemaker, Manfred und Christoph Safferling: Die Akte Rosenburg. Das Bundesministerium der Justiz und die NS-Zeit. Beck-Verlag, 1. Auflage München 2016. Gebundenes Buch: € 29.99, E-Buch: € 24.99 - auch erhältlich für € 7.00 bei der Bundeszentrale für politische Bildung. 588 Seiten

 

Staat im Ausverkauf von Tim Engartner

An verschiedenen Beispielen, darunter das Bildungssystem, die Bahn, das Gesundheitswesen und der Sozialstaat, verdeutlicht Tim Engartner die Folgen der neoliberalen Privatisierungspolitik und erläutert, warum der Markt versagen mußte und wer von diesem Versagen profitiert. Geschrieben und interessant auch für nicht-Politologen, stellt Engartner Argumente und Positionen dar, die im Rausch der Privatisierungswellen der 1990er und 2000er Jahre untergingen.

Das Buch stellt somit einen wichtigen Beitrag gegen Marktgläubigkeit und Privatisierung dar.

Engartner, Tim: Staat im Ausverkauf. Campus-Verlag. Frankfurt a.M. 2016. Taschenbuch: € 22.95, E-Buch: € 17.99, 268 Seiten

 

Sinnlose Wettbewerbe Warum wir immer mehr Unsinn produzieren. Von Matthias Binswanger

Der Ökonom Matthias Binswanger befaßt sich in seinem Buch mit dem Glauben, daß der Wettbewerb alle Bereiche der Gesellschaft optimal gestalten kann. Er enttarnt den Marktglauben, zeigt die Unsinnig künstlich erzeugte Wettbewerbe auf und stellt an den Beispielen Wissenschaft und Bildungswesen anschaulich dar, warum diese künstlichen Wettbewerbe nicht nur scheitern müssen, sondern gerade das Gegenteil des Gewollten bewirken.

Ein spannendes Buch über einen weitverbreiteten ökonomischen Irrtum.

Binswanger, Matthias: Sinnlose Wettbewerbe, Verlag Herder GmbH, Breisgau 2010. Leider nur noch als E-Buch erhältlich: € 7.99, 236 Seiten